Clevere Nutzung von Räumen – von Coworking und Tanzgruppen
Gemeinsam mit den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Coesfeld gestaltet das Forschungsprojektteam die erste Lösung im Themenfeld Bildung und Arbeit. Neben der Zielsetzung, mobiles Arbeiten in Coworking-Spaces zu unterstützen, rücken weitere Raumnutzungen in den Fokus der Lösung.
Im ersten gemeinsamen Workshop zum Thema Bildung und Arbeit mit den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Coesfeld sowie der Prozessbegleitung im April 2021 formulierten wir das Ziel, die Nutzung von mobilem Arbeiten in den Landkreisen zu steigern. Dadurch setzten wir den Fokus der ersten Lösung auf Coworking, also die Etablierung von Räumlichkeiten in den Landkreisen, die Pendler:innen nutzen können anstatt – zumeist mit dem eigenen PKW – jeden Tag zu ihren Arbeitsplätzen zu fahren.
Nach der erfolgreichen Durchführung von ersten Workshops mit Arbeitnehmer:innen sowie Interviews mit Arbeitgebern begann das Forschungsprojekt-Team mit der Konzeption eines ersten Lösungsentwurfs. Dabei standen zwei Aspekte im Vordergrund: die schnelle und einfache Buchungsmöglichkeit von Plätzen in lokalen Coworking-Spaces und die Chance für Arbeitgeber, ihren Arbeitnehmer:innen Nutzungskontingente zur Verfügung zu stellen.
Abbildung 1: Auswahl eines Coworking-Spaces und Buchung eines Platzes über Arbeitgeberkontingent
Dieser Mechanismus erlaubt das Einbinden von Arbeitgebern sowie Arbeitnehmer:innen gleichermaßen und ermöglicht einerseits die flexible Nutzung der Coworking-Spaces, während andererseits Arbeitgeber die finanzielle Kontrolle darüber behalten, wie viele Angebote ihre Angestellten in Anspruch nehmen.
Während der Überlegungen zu Coworking-Spaces geriet ein weiteres Ziel im Themenfeld, nämlich zur Verfügung stehende Räumlichkeiten in Landkreisen, wie beispielsweise Dorfgemeinschaftshäuser, für diverse Zwecke flexibel nutzbar zu machen, nicht ganz in Vergessenheit. Im Gegenteil: Vor dem Hintergrund der Differenzierung unserer Lösung von bereits bestehenden Buchungssystemen für Coworking-Spaces und zur Ansprache einer breiteren Zielgruppe können diese Räumlichkeiten eine ideale Ergänzung zum bestehenden Konzept darstellen.
Folglich erweiterten wir gemeinsam mit den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Coesfeld das Konzept der Coworking-Space-Buchung um die Buchung von LandRäumen, also leerstehenden Räumlichkeiten, die wahlweise als Arbeitsplatz, für eine Lesestunde oder durch eine Tanzgruppe gebucht werden können. Oder selbstverständlich auch für gänzlich andere Zwecke.
Abbildung 2: Arbeitsplätze und mehr – LandRäume
Die Lösung mit dem aktuellen Arbeitstitel LandRäume soll die Verfügbarmachung, Buchung und Nutzung verschiedenster Räumlichkeiten in Landkreisen ermöglichen – flexibel und unkompliziert für alle Beteiligten, das heißt sowohl für Anbieter als auch Nutzer der Räumlichkeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, finden in den nächsten Wochen weitere Verfeinerungen des Konzepts statt, um noch dieses Jahr erste Rückmeldungen zum Prototyp von den Nutzergruppen zu erhalten. Das Forschungsprojekt-Team erhofft sich durch Gespräche mit Betreibern von Dorfgemeinschaftshäusern, Arbeitgebern und Arbeitnehmer:innen Erkenntnisse zur Akzeptanz der angedachten Lösung und Kontakte zu ersten Anbietern und Nutzern von Räumen, die im kommenden Jahr vielleicht die ersten Nutzer der realisierten Lösung sein werden.