Erster Workshop zum Thema Bildung & Arbeit
Am 20. April organisierte das Fraunhofer IESE einen zweieinhalbstündigen Workshop mit den im Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen geförderten Landkreisen, Coesfeld und Bernkastel-Wittlich sowie der Prozessbegleitung. Die Ziele des Workshops waren ein gemeinsames Verständnis von den Lösungsideen, Zielen und Erwartungen zu erreichen. Des Weiteren Offenheit für gemeinsame Ideen zu generieren und die nächsten gemeinsamen Schritte zu planen.
Die im Workshop thematisierten Lösungsideen stammen aus dem Bereich „Bildung und Arbeit“. Hierzu wurde zum einen die Lösungsidee „Arbeiten.digital“ des Landkreises Bernkastel-Wittlich betrachtet, mit deren Hilfe Dorfgemeinschaftshäuser smart und fest installierte als auch Mobile „Pop-Up“ Co-Working Spaces möglich gemacht werden sollen. Zum anderen wurde die Lösungsidee „Smarte Arbeit“ des Landkreises Coesfeld diskutiert. Diese soll vermehrt das mobile Arbeiten für Pendlerinnen und Pendler in Coesfeld ermöglichen. Aus diesen beiden Lösungsideen entsteht die Lösung 1 für die Smarte.Land.Regionen-Plattform. Um die aktuellen Herausforderungen im Bereich Bildung und Arbeit der Landkreise zu ermitteln und daraus die Anforderungen an Lösung 1 abzuleiten, beinhaltete der Workshop vier Kernschritte.
1. Vorstellung Entwicklungsplan
Zunächst stellte das Fraunhofer IESE den Entwicklungsplan, d. h. das Vorgehen und den Zeitplan, für Lösung 1 vor, gefolgt von einer Feedback-Runde für die Landkreise.
2. Kurzvorstellung Lösungsideen
Anschließend präsentierte Bernkastel-Wittlich anhand einer Kurzvorstellung seine Lösungsidee „Arbeiten.digital“, ehe sich Coesfeld mit einer Kurzvorstellung seiner Lösungsidee „Smarte Arbeit“ anschloss. Auf beide Vorstellungen folgte eine Fragerunde, in der die Kernelemente der Lösungsidee eruiert wurden.
3. Ausarbeitung von Zielen
Auf Basis dieser Vorstellungs- und Frage-Session wurde nun Zeit darauf verwandt, die wirklichen Ziele der beiden Ideen auszuarbeiten. Diese wurden anhand einer Mischung aus Einzel- und Teamarbeit ermittelt. Das heißt, zunächst erarbeitete jeder Landkreis für sich diejenigen Ziele, die er mit seiner Lösungsidee verfolgt, um diese anschließend in der großen Runde vorzustellen und mit den anderen Workshop-Teilnehmenden zu diskutieren. Zur Ermittlung der Ziele wurde eine Leitfrage vorgegeben („Wann sehen Sie die Lösung im Landkreis als Erfolg an?“), an der sich die Landkreise orientieren konnten. Zudem war zu beachten die Ziele in Bezug auf eine Lösungsidee und nicht in Bezug auf ein Gesamtprojekt, Digitalisierungsstrategie o. ä. zu definieren. So wurden beispielsweise eine höhere Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser, das Dorf mit Leben füllen, die Einrichtung neuer Co-Working Spaces oder sinkende Zahlen an PKW-Zulassung (Umweltfreundlich, Entlastung der Verkehrsinfrastruktur) als Ziele erarbeitet. Die gesammelten Ziele wurden zum Abschluss zu thematischen gleichen Gruppen geclustert.
4. Priorisierung der Ziele
Im letzten Block wurde eine Priorisierung der Zielecluster vorgenommen, indem jede/r Vertreter:in eines Landkreises vier Klebepunkt erhielt, um diese beliebig an die Cluster zu heften – so war auch eine Mehrfachbepunktung eines Ziels möglich. Dadurch wurden die „separaten“ Ziele der beiden Lösungsideen zusammengeführt.
Weiteres Vorgehen und nächste Schritte
Im nächsten Schritt wird ein weiterer Workshop organisiert, geplant und durchgeführt. Darin soll zum einen eine genaue Spezifikation der konkreten, gemeinsamen Ziele vorgenommen werden. Zum anderen wird der Fokus auf die Stakeholder gelegt. Es soll ermittelt werden, welche Personen(-gruppen) oder Organisationen für die Erreichung der Ziele relevant sind als auch, welche davon betroffen sind. Das zu erreichende Ergebnis der beiden Workshops ist, dass alle an der Entwicklung von Lösung 1 beteiligten Organisationen, Institutionen und Landkreise ein gemeinsames Verständnis darüber haben, welche Ziele mithilfe von Lösung 1 im Rahmen das Projekts erreicht werden sollen und diese auch akzeptieren. Ein weiteres Ergebnis ist, dass sich die durch das Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen geförderten Landkreise noch besser kennen lernen und die Ziele des jeweils anderen verstehen.